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Folgen zunehmender Vereinsamung – Ein Problem, das nicht nur Alte trifft


Schon lange bevor in Deutschland das Wort Corona bekannt wurde, geschweige denn in aller Munde war, gab es das Problem der zunehmenden Vereinsamung von Menschen und damit verbundenen Folgeerkrankungen. Die Corona-Pandemie hat das Problem durch den Lockdown und Maßnahmen des Social Distancing noch erheblich verstärkt und ins Licht öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt. Waren vor der Pandemie etwa 15% der älteren und knapp 5% der Jugendlichen von Vereinsamung betroffen, dürften nach Abklingen der ersten Akutphase die Zahlen deutlich höher liegen. Das kann langfristige Folgen haben und für einen Anstieg chronischer Erkrankungen bei von Einsamkeit betroffenen Menschen sorgen.

Entsprechend aktueller wissenschaftlicher Analysen finden sich bei vereinsamten Menschen gehäuft Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere hoher Blutdruck. Zusätzlich steigt bei den Betroffenen durch chronischen Stress und Schlafstörungen das Risiko für psychische Erkrankungen, Angststörungen, depressiven Verstimmungen und Demenz. Auch von erhöhter Selbstmordgefahr wird berichtet.

Vereinsamung fördert chronische Erkrankungen und psychische Störungen

Die Folgen der Corona-Pandemie lassen sich also nicht nur im wirtschaftlichen Schaden wie Arbeitslosigkeit und Firmeninsolvenzen, medizinischen Herausforderungen wie Impfstoffentwicklungen und Versorgung schwer kranker Patienten, persönlichen Überforderungen und erhöhter Staatsverschuldung ablesen. Sie lassen sich auch an der Einsamkeit junger wie älterer Menschen fest machen. Und das kann für die Betroffenen wie auch für die Gesellschaft langfristig negative Folgen haben, denn nach den Ergebnissen verschiedener einschlägiger Studien, ist Einsamkeit nicht minder gesundheitsschädlich wie Rauchen oder Übergewicht.

Menschen mit ausgiebigen Sozialkontakten haben ein etwa um die Hälfte reduziertes Risiko vorzeitig zu sterben, wenn mit Menschen verglichen wird, die wenig Sozialkontakte haben. Deshalb ist Vorbeugung und aktives Angehen gegen Einsamkeit und soziale Isolation ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsförderung. Meistens hilft es schon, dem Tagablauf Struktur zu geben, um so der alltäglichen Langeweile aus dem Weg zu gehen. Hilft das nicht, um typische Symptome von Einsamkeit wie Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Langeweile, Selbstmitleid und auch Sehnsüchte auf ein normales Maß zu reduzieren, sollten aktiv Kontaktmöglichkeiten zu anderen Menschen gesucht werden. Dieses können gemeinsame sportliche Aktivitäten oder Hobbys sein. Sie können aber auch ganz einfach in persönlicher Weiterbildung oder im Besuch von weiterführenden Vorträgen und Lernangeboten bestehen.

Auch älteren Mitmenschen Hilfsangebote und Unterstützung im täglichen Leben zu unterbreiten, kann aus der eigenen Einsamkeit führen. Nicht zu vergessen die Möglichkeiten der modernen Medien. Kontaktanzeigen, Chatgruppen, soziale Netzwerke und Kurznachrichtendienste können Kontakte knüpfen, erneuern oder erhalten. Wenn all das nicht aus der eigenen Einsamkeit führt und psychische Störungen nicht ausgeschlossen werden können, ist es ratsam professionelle Hilfestellung in Anspruch zu nehmen.