Neue Beziehungen sind aufregend. Man kann nicht genug vom Partner bekommen und verliert dabei manchmal die eigene Autonomie ein wenig aus den Augen. Eigene Bedürfnisse werden verwässert und man verspürt irgendwann ein Unbehagen. Erst kann man gar nicht genau festmachen, woher das Gefühl kommt. Doch dann melden sich die zurückgestellten, eigenen Interessen zurück. Schließlich hat man sie verdrängt. Gemeinsam mit den zurückkehrenden Wünschen meldet sich auch das schlechte Gewissen. Man fragt sich, ob es die junge Beziehung verkraftet, wenn man auch den eigenen Ansprüchen wieder mehr Aufmerksamkeit widmet.
Auszeit ist eine Kraft-Oase
Wahrscheinlich hat auch der Partner bereits Ähnliches bei sich selbst festgestellt und ist nun begeistert von der Idee, für vorher vereinbarte Zeiten wieder den eigenen Hobbys und Interessen nachzugehen. Sollte das nicht der Fall sein, kann man auch liebevoll darauf hinweisen, dass man auch Zeit für sich selbst braucht. Die Beziehung wird durch gestillte Bedürfnisse bereichert und kann daran wachsen. Je mehr ein Mensch sich entfalten kann, desto mehr kann er auch in die Partnerschaft mit einbringen. Keiner sollte in seiner Unabhängigkeit beschnitten werden.
Eigenständigkeit erhalten
Anfänglich mag es vielleicht schwierig sein, den Partner um mehr Entfaltungsspielraum zu bitten. Viele trauen sich nicht oder haben es mit einem ängstlich klammernden Gegenstück zu tun. Doch auch einen unsicheren Partner kann man behutsam von den Vorteilen eines eigenen Schaffensspielraums überzeugen. Wenn er merkt, dass man sich an die vorher vereinbarten Zeiten hält, wird auch er bald die Vorzüge einer kurzen Auszeit genießen. Wichtig ist es hierbei, sich auch wirklich an die Deals zu halten. Wer sich bei seiner Rückkehr ständig verspätet oder sich auch sonst nicht an getroffene Abkommen hält, muss sich nicht wundern, wenn die bessere Hälfte grummelig reagiert. Ansonsten kann sich eine Auszeit auf die Verbindung sehr positiv auswirken.