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Das Leben als Puzzle


Wir spielen es von Kindheitsbeinen an: Das Beziehungs-Puzzle. Bereits in unseren Babyschuhen müssen wir uns ein Bild unserer sozialen Umgebung zusammen basteln. Wir lernen unsere engsten Bezugs-Personen kennen und lieben und entwickeln so unser psychisches Programm. In einem Bild wiedergegeben ergibt das unser erstes Puzzle.

Das Puzzle ergibt langsam ein Bild

Mehr oder weniger geduldig reihen wir anhand unserer Erfahrungen Stückchen an Stückchen und bis in die Pubertät ergibt das schon ein Bild – einen kleinen Ausschnitt unseres – noch kurzen – Daseins. Ob wir wollen oder nicht – wir bauen weiter an diesem Puzzle, das dann am Ende unseres Daseins ein Ganzes sein wird. Eine Zusammenfassung eines spannenden Lebens.

Das Beziehungs-Puzzle

Ein Großteil des Bildes wird aus unseren gelebten Beziehungen zusammengesetzt sein. Die allerersten wichtigsten Menschen in unserem Leben sind darin festgehalten. Erste, einschneidende Erlebnisse, Erinnerungen aus der Schulzeit. Unsere ersten Freunde werden in diesem Puzzle Gestalt annehmen, bevor wir dann als Jugendlicher andere Teile aneinanderreihen. Wir machen erste Erfahrungen mit Liebesbeziehungen – aber auch mit Kummer, der damit einhergeht. Manchmal weigern wir uns schlicht, dieses Puzzle weiter zu bauen. Doch immer neue Teilchen kommen dazu, die ihren Platz in unserem Bild suchen. Wir probieren und suchen nach der richtigen Stelle. Und wir finden sie IMMER. Irgendwann sind dann auch Puzzle-Steine dabei, die sich fast wie selbst aneinanderreihen. Im Endeffekt sind es dann genau jene Beziehungen, in denen wir am meisten Liebe erfahren durften. Schwierige Passagen beinhalten meistens das größte Lernpotenzial, sind aber schwieriger zu bauen.

Am Ende unseres Wirkens auf dieser Welt stehen wir schließlich vor unserem Kunstwerk: Es ist ein Unikat und unbezahlbar. Genau so wertvoll sind auch die Lektionen, die wir während dieses Puzzles lernen durften. Und während wir so spielten und die Zeit vergaßen, waren wir plötzlich unseren Babyschuhen entwachsen und sehen nun staunend auf dieses Bild vor uns, das unser Leben war. Und plötzlich ergibt alles einen Sinn: Die ganzen Erfahrungen – positiv wie negativ – alle Menschen, die uns auf unserer Reise begleiteten, sie alle haben an unserem Puzzle mitgewirkt. Und sie alle haben einen wertvollen Beitrag zu diesem Bild geleistet, das wir nun rückblickend unser Leben nennen. Und genau so sind auch wir immer wieder ein Puzzle-Stein im Bild eines geliebten Menschen. Vielleicht kommen wir oft darin vor, oder wir nehmen viel Platz darin ein, aber im Endeffekt wird es so sein, dass wir das Puzzle eines uns nahestehenden Menschen bereichert haben. Und nur das zählt!