Wo die Liebe hinfällt, lässt sich leider nicht beeinflussen. Oft genug verfallen wir dem Reiz des Unbekannten, Exotischem. Plötzlich erkennt man, dass der lockere Urlaubsflirt mehr ist.
Die Nachteile einer Fernbeziehung liegen auf der Hand: spöttische Bemerkungen von Bekannten, Kommunikation über Telefon oder Computer, selten körperliche Nähe und hohe Aufwands- und Fahrtkosten.
Trotzdem wohnt der Liebe über eine große Distanz ein ganz besonderer Zauber inne. Man muss es nur aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Vorteile einer Fernbeziehung
Der geplante Männerabend platzt, weil Sie ins Theater möchte? Sie würde so gerne einfach mal einen Nachmittag vollkommen ungeschminkt auf dem Sofa verbringen. Wenn da nur nicht der Partner wäre, für den man sich dennoch zurecht machen will.
Freiheitsliebenden Menschen ermöglicht eine Fernbeziehung, ihre Unabhängigkeit weiterhin auszuleben. Beide Partner können nach Lust und Laune ihren Hobbys nachgehen.
Dadurch hat man sich auch immer etwas zu berichten. Wer dagegen ständig zusammen ist, läuft Gefahr, das Prickeln einer Liebe an den Alltagstrott zu verlieren. Paare, die sich seltener sehen, erleben diese Treffen intensiver, bemühen sich mehr umeinander, erhalten das Besondere. Durch die wenige Zeit bauen sie eine engere Bindung auf und hören sich besser zu.
Eine räumliche Trennung erfordert auch sehr viel Vertrauen in den anderen. Wer es schafft, alle Zweifel an einem Seitensprung auszuräumen, reagiert auch in anderen Lebenssituationen gelassener.
Die wichtigsten Regeln für eine glückliche Liebe
Liebe bedeutet nicht nur körperliche Nähe. Sind echte Gefühle im Spiel, lässt allein die Stimme des Angebeteten das Herz schneller schlagen. Gerade weil man sich nicht täglich sieht, ist ein regelmäßiger Kontakt unabdingbar. Man sollte sich möglichst einmal am Tag über das Erlebte austauschen, selbst wenn es sich dabei nur um Banales handelt. Das festgelegte Telefonat am Abend sollte zum gemeinsamen Ritual werden. So kann man sich trotzdem nah sein.
Außerdem ist es wichtig, offen und ehrlich mit Problemen umzugehen und diese direkt anzusprechen. Frisst man ein Ärgernis erst in sich hinein, steigert sich die Wut umso mehr. Partner, die mit offenen Karten spielen, stärken zusätzlich ihr Vertrauensverhältnis.
Dazu gehört natürlich auch die Kostenfrage. Regelmäßiges Pendeln hat seinen Preis. Umso wichtiger ist es, sich in diesem Aspekt zu einigen. Für häufige Telefonate bieten manche Anbieter übrigens eine Paar-Flatrate.
Wenn es dann endlich mal zum gemeinsamen Wochenende kommt, soll alles perfekt sein. Aber gerade dann läuft ehrfahrungsgemäß alles schief. Deshalb sollte man das Treffen so entspannt wie möglich angehen. Spontan kommen sowieso die besten Ideen. Wer sich hingegen verkrampft, zerstört die Romantik.
Zu guter Letzt ist das Träumen nicht nur erlaubt, sondern erbeten. Gemeinsame Zukunftspläne stärken das Wir-Gefühl. Wer dann noch Nägel mit Köpfen macht, hat allen Zweifeln seiner Bekannten zum Trotz alles gewonnen.